Sternabert

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Donnerstag, 15. August 2013

Déjà-vu am Bäerengraben...

Hallo ins Land,

zwei freie Tage - nix wie raus! Am Gülpi direkt und im Pareyer Luch, halten sich zur Zeit die Sommer-Rastverbände der Graugänse auf. Am See waren es am 14.08. geschätzte 6700, mittenmang, am Spülsaum, auch eine adulte Blessgans. Im Luch flogen, aufgescheucht durch den brandenburger König der Lüfte, nochmal ca. 1300 Individuen, sich lauthals bemerkbar machend, umher.
In den Wiesen, zwischen Parey und Wolsier, tummeln sich weiterhin über 2300 Gründelenten. Zusätzlich sind noch diverse Gräben besetzt. Eine Gesamtzahl zu erheben, überlasse ich anderen. Auffällig, und für die grobe Orientierung nützlich, waren die vielen, unterschiedlich großen, leuchtend weißen Flügelspiegel der aufgeschreckten Enten in der Luft, was darauf hindeutet, dass überwiegend Schnatter- und Pfeifenten anwesend sind. Die kleinen Schwimmenten werden von der Krickente dominiert. Man kann hier momentan alle "Anas"-Arten beobachten, wie schon im vorhergehenden Post bemerkt. Auch bei den Limikolen hat sich nicht viel verändert, im Vergleich zur Situation in der letzten Woche. Die großen Distanzen, im Zusammenspiel mit der üppigen Vegetation und der ungünstigerweise oft flirrenden Luft, schmälern allerdings etwas den Beobachtugsgenuss. Also kurzerhand rüber zu den Blänken am Bärengraben. Gegen 15:00 Uhr dort angekommen erfolgte, zeitlich etwas versetzt, aber ansonsten genau wie beim letzten mal, umgehend die akustische Begrüßung durch den auffliegenden Teichwasserläufer, den ich schnell wieder aus den Augen verlor. Auch ein adulter Kiebitzregenpfeifer im Prachtkleid kam rufend an mir vorbei. Nach einer kleinen Siesta, während einiger Regenschauer, gestalteten sich die Bedingungen am Bärengraben ab ca. 17:00 Uhr dann optimal und wuchsen gegen Abend ins Perfekte aus. Schönes Licht von hinten, erhöhte Position auf dem Hochwasserschutzdeich, relativ spärliche Vegetation in der überstauten Fläche und ´ne Menge Wassergeflügel. Hier rasten überwiegend Löffel-, Stock- und Krickenten. Der Teichwasserläufer ließ sich nach meinem Schläfchen nicht lange bitten.
Diesmal gab es hier, neben 4 Sichelstrandläufern und einem Alipi, auch eine dritte Strandläuferart zu beobachten - einen Sanderling. Alles jeweils adulte Vögel. Den Sanderling konnte ich, ob der kurzen Beobachtungsdauer, leider nicht fotografisch verhaften. Ebensowenig den prächtigen Alpenstrandläufer, denn die beiden flogen nach kurzer Landung, zusammen mit Bruchwasserläufern, gen Süd-West über den See ab. Von den Sichlern gelang mir nur dieses mäßige Bild.
Doch was war das? Zwischen ruhenden Enten stand plötzlich ein sehr heller Wasserläufer. Grünschenkel können sehr hell sein, für einen solchen schien er aber neben den Enten doch reichlich zierlich. Beim Draufschwenken erkannte ich recht schnell, dass noch ein zweiter Teichwasserläufer anwesend war. Der Vogel trägt, im Gegensatz zu meinem "Déjà-vu-Vogel", das Jugendkleid, ist daher Oberseits dunkler als der  im grau-weißen Schlichtkleid, mit kontrastierend heller Federsäumug und bräunlicher Kopfplatte.
Komischerweise konnte ich praktisch keine Interaktion der beiden Vögel beobachten, wenn man von einzelnen Rufen einmal absieht, die zuweilen beim Auffliegen zu hören waren. Rotschenkel, Wald- und Bruchwasseläufer posierten für ein Vergleichsbild. Ein zweites, auf dem man recht gut sowohl die strukturellen, als auch die gefiederspezifischen Unterschiede zwischen Wald und Bruch erkennen kann. Etwas expositioniert saß ein Flussuferläufer. Besonders passend und schön auf diesem Bild, finde ich die zarten Grün- und Rosatöne im oberen Randbereich.
Abends entdeckte ich noch 2 kreisende, adulte Schwarzstörche am Himmel. Kurz vor Sonnenuntergang kamen dann 34 Große Brachvögel übergeflogen und ihr klagendes Jodeln hallte in den Abend. Wo sie die Nacht verbrachten, kann ich nicht sagen. Ich, für meinen Teil, hab´ gut geschlafen und konnte mich am frühen Vormittag auch noch beim Käffchen von Teichwasseläufer und co. verabschieden. Den Abschiedsgruß für diesen Bericht überlasse ich den beiden...
Tschö...

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