Sternabert

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Donnerstag, 1. März 2012

Möwenbestimmung.

Hier einmal ein Beispiel, wie man solch eine Großmöwe recht sicher auf Artniveau bestimmen kann.

Silbermöwe "omissus"-Typ ad.
Die Bilder entstanden am 09.02.´12 in der Nähe von Töplitz an der Havel. Wir haben es augenscheinlich mit einer adulten Möwe zu tun. Sie ist ausgefärbt und hat keine bräunlichen Nuancen mehr in den Flügeldecken, auch ihre Apikalflecken (Handschwingenspitzen) sind schon recht großflächig weiß. Desweiteren sind Schnabel und Füße kräftig gelb gefärbt. Nun haben ja fast alle schon von Mittelmeer- (L. michahellis) und Steppenmöwen (L. cachinnans) und deren phänotypischer Abgrenzung zur Silbermöwe gehört. Bei den quittegelben, unbefiederten Körperanhängseln und den hellen Augen, kann man speziell an erstere denken. Lasst uns noch etwas genauer schauen. Das Kopf-, Halsgefieder scheint zwar grundsätzlich weiß, ist aber zu dieser Jahreszeit noch fein dunkel gestrichelt.
Silbermöwe "omissus"- Typ ad.
Der Schnabel wirkt recht massig, jedoch ohne ausladendes Gonyseck, dessen Rotfärbung sich auf den Unerschnabel beschränkt. Es ist kein prominenter, blutroter Lidring zu erkennen und
der Grauton des Rückengefieders erscheint verhälnismäßig hell. Nun nähern wir uns dem K.o. - Kriterium, was den Gedanken an Mittelmeermöwe hier endgültig ausscheiden lässt - der Handschwingenzeichnung. Nicht nur die großen, oben schon erwähnten Apikalflecken, sondern besonders die komplett weiße Spitze der äußeren Handschwinge 10 (von innen nach außen gezählt - hier die längste, zuunterst liegende) und der große, weiße Spiegel auf HS 9,  weisen diesen Vogel als klare Silbermöwe aus. Ein gelbfüßiges Tier, dass auch heute noch gern als "omissus"-Variation der Silbermöwe bezeichnet wird.
Im Hintergrund immature Steppenmöwen...

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