Sternabert

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Samstag, 3. März 2012

Interessante Gans, zum 2x Hinsehen...

Neulich im Schneetreiben flog mir diese Gans über den Weg, landete kurz in einem Trupp äsender Feldgänse  und zog später separat weiter.
Ein schon recht imposanter Vogel, wie ich finde.
Er ist auch größer als die umstehenden Tundrasaatgänse.
Hals- und Kopffärbung kontrastieren auffällig schwach zueinander, erst die Krone erscheint recht dunkel - ist das evtl. Lichtabhängig?
Als nächstes fallen der großflächig orange Schnabel und der relativ lang wirkende Hals auf.












Nun kann man in der Havelniederung bei Ketzin schon mal über eine in Brandenburg und auch weltweit eher seltene (50000 - 70000 Ind., Trend fallend - Heinicke 2004) Saatgansform nachdenken - die Waldsaatgans.

                    


Jetzt wird es kniffelig und man muß genauer hinschauen. Der Kopf für sich wirkt recht groß und kantig, die Schnabelbasis relativ hoch. Die Stirn des Vogels fällt ziemlich steil ab, so, dass kein fliehendes Schnabel-, Kopfprofil entsteht.






Bleibt noch, sich den Schnabel und dessen Aufbau etwas genauer anzuschauen. Wie oben schon erwähnt, viel Orange, hohe Basis. Der Unterschnabel ist überwiegend schwarz und nach unten hin ausgebeult, auch ein tundrasaatganstypischer "Lefzenspalt" ist zu erahnen. Eigentlich wirkt der Schnabel auch nicht filigran und lang. Der im Verhältnis sehr große ovale Schnabelnagel macht die Sache für mich klar, es handelt sich wohl um einen schönen, großen Tundrasaatganter.

Waldsaatgans (Anser fabalis fabalis)

Tundrasaatgans (Anser fabalis rossicus)


PS: Wer es anders sieht, kann mir gern seine Gedanken unterbreiten...

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