Sternabert

Sternabert

Freitag, 5. April 2013

Neues aus dem Havelland...

Hallo meine sehr geehrten Leserinnen und Leser!

Der Nordost bläst einem hier immernoch eine Eiseskälte ins Gesicht und die Nächte kommen weiter arktisch. Der verharschte Schnee taut nur langsam ab, jedoch entwickelt die liebe Sonne an geschützten Stellen schon einige Kraft. Daher tut sich so langsam etwas in der Mark. Die Weißstörche werden zahlreicher, einzelne Fischadler fliegen schon mit Nistmaterial umher, so mancher Schwarzmilan ist in der Luft und auch die Brachvögel sind z.T. schon in ihren angestammten Brutrevieren eingetroffen.
Das obere Bild zeigt ein Männchen mit dem verhältnismäßig kürzeren Schnabel, darunter das Weibchen und dann nocheinmal beide zusammen auf ihrer verschneiten Wiese. Man sollte es kaum glauben, aber Hunger zu leiden brauchen die beiden nicht. So wanderte so mancher Tauwurm in erstaunlicher Frequenz in ihren Magen.
In den überstauten Stremmewiesen und am Grützer Bogen stochern auch die ersten Bekassinentrupps nach Nahrung und die Luft ist erfüllt vom Trompeten der Singschwäne, dem typischen Kreischen der Lachmöwen und den Glissandopfiffen der Pfeifenten. Reiherenten und Schellenten balzen aufs beste und größere Ansammlungen von eher schweigsamen Tafel- und Spießenten sind zu verzeichnen. Einige Krickenten lassen ihre Laute hören und der erste einsame Knäkerpel schwamm unweit von 4,4 Zwegsägern dahin. Am Gülper See singt trotz ungemütlicher Witterung schon die Heidelerche und auf dem See wässerte neben einer männlichen Bergente und den üblichen Tauchenten auch eine intermedius-Typ Heringsmöwe.
Bei Gülpe stand ein gemischter Trupp aus ca. 550 Bless-, ca. 110 Weißwangen- und 2 Tundrasaatgänsen. Es sind sicher noch 8000 - 12000 Blässgänse im Gebiet, leider konnte ich weder einen Zwerg, noch einen Rothals entdecken. Die anderen sehen aber auch ganz possierlich aus.
Abends in den Garlitzer Wiesen dann noch ein adultes Kornweihenmännchen, der stationäre Raufußbussard, ein weibchenfarbiger Merlin und eine Sumpfohreule, die in der Dämmerung nur wenige Meter vor mir über den Weg gaukelte und sich unweit in ca. 20 m Entfernung im Gras niederließ. Leider hatte ich nur das Handglas dabei, aber für ein ordentliches Foto war es ohnehin schon zu dunkel. Freundlicherweise überließ mir W. Püschel ein Flugbild der wunderschönen Eule und eins im Schnee. Er konnte vor einigen Tagen ebenda sogar 2 Individuen sehr schön beobachten.
Zum aufwärmen noch ein steifer Grog bei Mondschein und dann ab in den Schlafsack. Nächste Woche soll es endlich milder werden.
                                                       Es grüßt der SternaBert...
 

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