Sternabert

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Freitag, 15. März 2013

Abschied zum Frühling...

Am 12.03. war ich mit W.P. nochmal auf Gänse aus. Im Märzenschnee und bei gutem Licht musterten wir in HVL, BRB und PM viele tausend nordische Gänse. Es gab Hybride und fehlfarbene Blessgänse, Weißwangen und noch wenige Tundrasaat zu sehen. In Zachow überraschte uns ein adulter Wanderfalke, welcher in unmittelbarer Nähe, wenn auch nur halbherzig, einen Schwarm Rassetauben anjagte und damit in wilde Panik versetzte. Die Wanderfalkenbilder sind von W. Püschel.
Viele von den anwesenden Graugänsen stehen schon paarweise und stecken ihr Revier ab. Am Rande von Wachow trafen wir auf 2 laut zeternde Nilgänse, die bei der Behauptung oder Eroberung eines möglichen Brutplatzes recht rabiat zur Sache gehen können. Ich blieb draußen im Havelland und war am Folgetag nochmal alleine Abschied nehmen. Die Gänsemassen vom Vortag (z.B. ca. 20000 Ind. in der Feldflur nördlich von Gutenpaaren) waren über Nacht  verschwunden. Sie erschienen uns schon gestern extrem unruhig, was nun einerseits auf die Vergrämungsmaßnahmen einzelner Landwirte, andererseits aber sicher auch auf eine Art Zugunruhe unter den Tieren zurückzuführen gewesen sein könnte. Hier sei nebenbei auch einmal angeführt, dass wir einen netten Plausch mit einem sehr umgänglichen und verständnisvollen Bauern hatten, der uns versicherte, die Gänse nur bei absoluter Notwendigkeit vom Acker hochzutreiben. Scheinbar hatte er sich löblicherweise mit den Ergebnissen aktueller Gänseforschung etwas auseinandergesetzt. Am 13.03. hielten sich also nur noch wenige tausend Feldgänse in 2 größeren Trupps um Saaringen und ansonsten eher versprengt im Gebiet auf. Eine adulte Kurzschnabelgans stand noch tapfer anbei und trippelte, wie auf dem unteren Foto zu sehen ist, zum letzten Gruß in "Schwanensee-Manier" durch´s Bild.
Die Gänse gehen, der Frühling kommt! In dem Zuge fielen große Zugtrupps von Feldlerchen, einmal ca. 1500 Ind. und später nochmal ca. 700 Ind., zur Rast auf den verschneiten Äckern ein. Die erste Goldammer schmetterte ihr Lied und trotzte damit den Minusgraden, ein Erlenzeisig zwitscherte und trillerte seine Strophen, welche zuweilen auch Imitationen von anderen Singvögeln enthalten und ebenfalls die Haubenlerche, an angestammter Stelle, erfreute mich mit ihrem melancholisch flötenden Gesang.
Kranichpaare stehen oft  schon in der Nähe von Feldgehölzen und geben sich dem Balzspiel hin, natürlich begleitet von ihren weit tragenden, typischen Rufreihen. Unter anderen reihten sich noch 4 Bachstelzen, 5 Rotmilane, 5 Rohrammermännchen und einige tremulierende Stare in den Reigen der Frühlingsboten ein.
Die Tage werden länger und die Spannung steigt!

Eine gute Zeit wünscht euch Sternabert...

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