Hier links ein Flussre- genpfeifer im JK, rechts ein abfliegender, junger Zwergstrandläufer, welche ab Anfang August bei uns durchziehen, nachdem die adulten den Wegzug schon in der zweiten Julidekade eingeleitet haben.
Die zwei Sumpfläufer blieben natürlich auf Distanz, obgleich sie,
dem Aussehen nach, meine Favoriten unter den Limis sind. Temminck- strandläufer sehen etwas unscheinbarer aus, dieser hier rechts gab sich allerdings sehr fotogen.
Am Peenemünder Haken kann man dann gut in der Ostsee baden und danach ausgiebig Vögel beobachten. Bei ablandigem Wind tummeln sich Großmöwen und Seeschwalben auf den freigespülten Sandbänken und meine Limiliste konnte um 5 Sanderlinge, 8 überfliegende und lauthals rufende Regenbrachvögel, Pfuhlschnepfen und Austernfischer erweitert werden. Mehr als 58 Raubseeschwalben sind schon ein Erlebnis. Wer sie einmal rufen hört, wird dieses Geräusch nie wieder vergessen. Neben größeren Zahlen Fluss- und Brandseeschwalben, konnte ich auch noch zwei Trauer-, 3 Zwerg- und 1 dj. Küstenseeschwalbe bestimmen. Zwischen vornehmlich Silber- und Mantelmöwen hielt sich auch eine ad. Steppenmöwe auf.
Vorm Strand schwammen neben ca. 160 Hauben- tauchern und 32 Bergenten auch 1 Rothalstaucher und 5 Prachttaucher, jeweils im JK, umher. Bachstelzen, Goldammern und Stare nutzen die z.T. mit Schilf bewachsenen Spülsäume zur Nahrungssuche.
Im Peenetal bei Murchin liegen Polder, die im Rahmen eines Projektes zum Schutz des Seggenrohrsängers naturschutzfachlich betreut werden. Auch hier bieten sich gute Rast- und Brutbedingungen für seltene Vogelarten. So flogen ca. 50 Weißbartseeschwalben umher, die z.T. noch ihre Jungen fütterten. Neben den "üblichen" Watvögeln konnte ich, bei leider erneut eher suboptimalen Beobachtungsbedingungen, 2 sehr helle und vom Körperbau eher filigrane, kaum größer als Bruchwasserläufer erscheinende Exemplare ausmachen. Nach kurzem Marsch und etwas Nachsuche stand die Diagnose dann fest - es waren 2 Teichwasserläufer!
Einer der Vögel erweckte den Einruck, dass es sich um ein jugendliches Tier handeln könnte. Nach Recherche bei ornitho.de stellte sich heraus, dass einige Tage zuvor ebendort auch schoneinmal 1 bzw. 3 Individuen dieser Art gesichtet wurden, wobei man die 3er Gruppe als 2 ad. und 1 dj. bestimmte. Im Juni wurde an gleicher Stelle ein Altvogel im PK gemeldet. Das zusammen könnte man ja schon fast als Grundlage für eine Spekulation bezüglich einer möglichen Brut nehmen, denn auch in diesem Jahr wurde die erste Teichwasserläuferbrut für Deutschland in SH bekannt. Nach Angabe eines befreundeten Ornis haben in jenen Poldern in 2012 sogar Stelzenläufer gebrütet. Die letzten Seggenrohrsänger allerdings bedauerlicherweise nur bis 1975.
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